11 Angewohnheiten, die jeden Kollegen in den Wahnsinn treiben

11 Angewohnheiten, die jeden Kollegen in den Wahnsinn treiben

Dienstag, 1. Juli 2014

11 Angewohnheiten, die jeden Kollegen in den Wahnsinn treiben

Montagmorgen, der erste Kaffee duftet bereits und eine neue Woche mit den Kollegen steht an. Für viele Leser – hoffentlich – ein Grund zur Freude. Doch mancher verdreht beim Gedanken an seine Kollegen vielleicht genervt die Augen. Selbst wenn die Chemie im Team eigentlich stimmt gibt es Angewohnheiten, die Kollegen zum Wahnsinn treiben und Nerven über Gebühr strapazieren können. Die eine oder andere legen Sie vielleicht auch an den Tag.

Nervende Kollegen: Denn Sie wissen nicht, was sie tun

Der altbekannte Spruch: „Wenn Menschen miteinander zu schaffen haben, machen sie sich zu schaffen“ gewinnt in Teams und Unternehmen besondere Bedeutung. Wenn Menschen Wochen, Monate und Jahre zusammenarbeiten, können selbst kleine Angewohnheiten und Verhaltensweisen im Lauf der Zeit spürbar an den Nerven nagen.

Entgegen der eigenen Wahrnehmung sind die nervenden Angewohnheiten in der Regel jedoch nicht einseitig. Jeder Mitarbeiter und Kollege hat seine Eigenheiten und Macken und es ist meist nur eine Frage der Toleranz anderer Kollegen, ob diese Eigenheiten nerven oder akzeptiert werden. Anders formuliert:

"Nur weil sich Ihre Kollegen bisher nicht beschwert haben bedeutet das nicht, dass sie nicht von Ihren Angewohnheiten genervt sind.“

Nervende Angewohnheiten: Sprechen Sie Ihre Kollegen an

Im schlechtesten – und leider sehr häufigen – Fall gehen Ihnen und Ihren Kollegen einige Angewohnheiten anderer Mitarbeiter gewaltig auf die Nerven – doch niemand spricht das Thema an. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von falsch verstandener Höflichkeit über Bequemlichkeit bis hin zur Erwartung, der Kollege müsse das doch selbst merken.

Da habe ich eine schlechte Nachricht für Sie: Ihr Kollege wird nicht merken, dass Sie von ihm und seinen Verhaltensweisen genervt sind. Sie merken es umgekehrt in der Regel ja auch nicht. Daher sollten Sie nervende Angewohnheiten möglichst zeitnah ansprechen.

Vielleicht führt das Gespräch nicht zu einer sofortigen Änderungen – Angewohnheiten lassen sich oft nur schwer unterbinden – doch Ihr Kollege wird sich der nervenden Wirkung bewusst und versucht dann, Rücksicht zu nehmen. Das funktioniert natürlich nur, wenn Sie das Thema höflich ansprechen, Ich-Botschaften verwenden und deutlich machen, dass Sie nicht urteilen, sondern Ihre Wahrnehmung wiedergeben. Kurz gesagt: Wenn Sie beim Gespräch die grundlegenden Feedback-Regeln beherzigen und anwenden.

Warum Sie nervende Angewohnheiten überhaupt ansprechen und nicht einfach unter Aufbietung aller Kräfte ignorieren sollten? Weil…

… Sie manche Angewohnheiten nur eine gewisse Zeit ignorieren können, Ihnen diese aber früher oder später doch auf die Nerven gehen.

… Sie irgendwann so genervt sein könnten, dass Sie Ihre Frustration auf Ihren Kollegen übertragen und ihm ablehnend begegnen.

… langsam wachsender Frust die Atmosphäre immer vergiftet und über kurz oder lang zu Problemen führt.

… aus nervenden Angewohnheiten schnell echte Konflikte entstehen, die nach einiger Zeit kaum noch ohne Probleme und Schäden lösbar sind.

So unangenehm ein zeitnahes Ansprechen der nervenden Gewohnheiten auch sein mag: Es ist auf jeden Fall die bessere Alternative und das kleinere Übel, als der Versuch, das nervende Verhalten zu ignorieren. In einem guten Team sollten die dafür notwendigen Gespräche kein Problem sein.

11 Angewohnheiten, die Kollegen in den Wahnsinn treiben

Leises Summen – Ihre musikalische Affinität und künstlerischen Ambitionen mögen beeindruckend sein, doch am Arbeitsplatz gehen Sie Ihren Kollegen damit auf die Nerven. Oder können/wollen Sie neben einem Kollegen arbeiten, der ständig ein flottes Liedchen auf den Lippen hat und sich nicht dafür interessiert, ob Sie sich gerade konzentrieren müssen oder nicht?

Ständiges Aufräumen – Ordnung ist halbe Leben – und für manche Kollegen eben das ganze. Im Grunde kein Problem, ein ordentlicher Kollege kann sogar angenehm sein. Doch wenn die Ordnung ganz eigenen Regeln folgt und die anderen Kollegen und Teammitglieder nach dem Aufräumen ihr Arbeitsmaterial nicht mehr finden, wird der Ordnungsdrang über kurz oder lang zum Problem.

Mehrfache Nachfrage – Kennen Sie auch Kollegen, die selbst bei klaren Absprachen drei oder vier Mal nachfragen und ganz sicher gehen wollen? Ja? Dann wissen Sie, dass diese übertriebene Genauigkeit und Vorsicht enorm nerven kann. Nachfragen sind grundsätzlich sinnvoll, doch wenn alles klar ist, muss das nicht noch dutzendfach bestätigt werden.

Voreilige Versprechungen – Es gibt Mitarbeiter, die immer hilfsbereit sind, sich jederzeit für Aufgaben melden und zu allem Ja und Amen sagen. Klingt erstmal gut, doch leider handelt es sich in vielen Fällen um voreilige Versprechungen, denen dann keine oder viel zu wenige Taten folgen. Wird das zur Regel, sind Kollegen und Chef davon nicht nur genervt, sondern auch enttäuscht.

Fehlendes Verantwortungsgefühl – „Dafür bin ich nicht zuständig“ – dieser Satz ist bei manchen Mitarbeitern leider an der Tagesordnung und bringt deren Arbeitshaltung perfekt auf den Punkt. Eine solche Haltung mag für den Einzelnen bequem sein, doch die Kollegen sind davon meist schnell genervt und müssen das fehlende Verantwortungsgefühl viel zu oft durch Mehrarbeit ausgleichen.

Ständige Kommentare – Egal wann, egal wo, egal worum es geht: Manche Mitarbeiter haben immer einen – mehr oder weniger passenden – Kommentar auf den Lippen. Sie melden sich ungefragt zu Wort, mischen sich in laufende Gespräche ein und geben ihre Meinung zum besten. Selbst wenn das Motiv falsch verstandene Hilfsbereitschaft ist, nervt dieses Verhalten enorm.

Heftige Stimmungsschwankungen – Gut, es gibt launische Menschen, die ihre Stimmungsschwankungen nicht um Griff haben. Doch wenn Mitarbeiter in Sekundenbruchteilen und ohne jegliche Vorwarnung von Begeisterung in eine depressive Haltung verfallen, wird das für Kollegen zum Problem. Einem Problem, dass angesprochen und im Team gelöst werden sollte.

Lautstarkes Telefonieren – Klar, telefonieren gehört in vielen Jobs zum Arbeitsalltag, an manchen Arbeitsplätzen steht das Telefon nie still. Doch selbst in einem Großraumbüro macht die Lautstärke, in der Telefonat geführt werden, einen gewaltigen Unterschied. Wer ständig versucht, die Telefonleitung schreiend zu überbrücken, nervt seine Kollegen damit garantiert.

Unnötige E-Mails – Es gibt Erfindungen, die sich bei falscher Anwendung vom Segen zum Fluch entwickeln. In diese Kategorie gehört unter anderem der „Allen antworten“-Button in modernen E-Mail-Programmen. Wer diese Option ständig nutzt und seine Kollegen mit weitgehend belanglosen und irrelevanten E-Mails zuspamt, strapaziert damit auch deren Nervenkostüm.

Fehlende Distanz – Ein gutes kollegiales Verhältnis im Team ist wichtig und erleichtert die tägliche Arbeit ungemein. Doch das bedeutet nicht, dass einzelne Mitarbeiter ihre Kollegen ständig mit privaten Themen, Anekdoten oder Fragen belästigen sollten. Fehlende Distanz und das Ignorieren von Grenzen kann nicht nur nerven, sondern nachhaltige – und vermeidbare – Schäden hinterlassen.

Kurzfristige Anfragen – Natürlich kann es passieren, dass fünf Minuten vor Feierabend noch eine wichtige Anfrage eingeht oder ein Projekt fertig werden muss. Doch wenn Mitarbeiter immer nur unter Zeitdruck, mit sehr kurzen Deadlines und kurzfristig bei ihren Kollegen anfragen, führt das über kurz oder lang zu Missstimmungen und Problemen. Kurzfristige Anfragen haben einfach einen sehr hohen Nerv-Faktor.

PS: In einigen der hier beschriebenen Angewohnheiten haben Sie sich vielleicht wiedererkannt. Das geht mir als Autor des Artikels nicht anders. In diesem Fall sollten Sie sich jedoch nicht ärgern, sondern Ihr Verhalten reflektieren und vielleicht Ihre Kollegen fragen, ob diesen Ihre Angewohnheiten auf die Nerven gehen. Sie werden überrascht sein, wie positiv eine solche Initiative aufgenommen wird.