Studie zur Arbeitsmotivation - die Top 10 Motivationsfaktoren im Beruf

Studie zur Arbeitsmotivation - die Top 10 Motivationsfaktoren im Beruf

Donnerstag, 15. Mai 2014

Der wirkungsvollste Hebel, um die Motivation in einem Unternehmen hoch zu halten, ist ein kollegiales, von einer wertschätzenden Führungskultur geprägtes Arbeitsklima. Das ergab jetzt eine Studie zu den für Arbeitnehmer in Deutschland wichtigsten Faktoren für hohe eine Arbeitsmotivation. Der Studie nach ist eine hohe Arbeitsmotivation vor allem eine Frage der Unternehmens- und Führungskultur.

Was sind - abgesehen vom Gehalt - die wichtigsten Treiber für hoch motivierte Mitarbeiter? Um dies herauszufinden befragte der Personal-Dienstleister Manpower-Group in einer Studie unter dem Titel "Arbeitsmotivation 2014" im Februar 2014 repräsentativ 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren.

Danach ist den für Arbeitnehmer in Deutschland nichts motivierender als ein gutes Arbeitsverhältnis zu den Vorgesetzten und Kollegen. Auf Platz 2 im Ranking der Motivationsfaktoren folgen flexible Arbeitszeiten. Auch solche stuft mehr als jeder zweite Deutsche im Job als motivierend ein.

Abseits dieser zwei Faktoren zeichnet die Studie allerdings bezogen auf die für die Arbeitsmotivation als wichtig empfundenen Aspekte  ein sehr vielschichtiges Bild.

Nachfolgend im Überblick die 10 meist genannten Motivationsfaktoren im Job:

Gutes Arbeitsverhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten

77 Prozent der Befragten haben mehr Freude im Job, wenn sie mit Kollegen und Chefs gut klarkommen.

Flexible Arbeitszeiten

Modelle wie Gleitzeit oder ein Arbeitszeitkonto sorgen bei 67 Prozent für mehr Arbeitsmotivation.

Guter Kontakt auch nach Feierabend

Für 45 Prozent ist es wichtig, auch nach Feierabend einen guten Draht zu anderen Mitarbeitern zu haben.

Betriebliche Gesundheitsförderung

Ein wichtiges Signal für alle Chefs: 38 Prozent sind motivierter, wenn das Unternehmen die Gesundheit der Angestellten fördert, etwa durch betriebsärztliche Beratung.

Ansprechende Raumgestaltung

Bei 35 Prozent wird die Arbeitsmoral auch dadurch beeinflusst, wie Büros und Besprechungsräume eingerichtet sind. Es lohnt sich für Arbeitgeber also durchaus, in einen frischen Anstrich zu investieren, in neue Möbel oder Wandbilder.

Teamarbeit

Durchaus überraschend: Nur 33 Prozent haben mehr Spaß im Job, wenn sie häufig in Gruppen arbeiten. Dies kann damit zusammen hängen, dass in manchen Unternehmen inflationär in Projektgruppen gearbeitet wird und immer mehr Arbeitnehmer Meetings daher als unproduktiv empfinden. Auch wird Teamarbeit oft mit lauten Großraumbüros assoziiert. Im stillen Kämmerlein allein arbeiten wollen allerdings auch die wenigsten.

Kostenlose Getränke

Für 32 Prozent spielt es eine Rolle, ob sie vom Unternehmen mit Getränken versorgt werden. Hier können Arbeitgeber also leicht punkten und dies auch schon im Einstellungsgespräch erwähnen.

Pflanzen im Büro

28 Prozent freuen sich, wenn Zimmerpflanzen die Optik und das Raumklima verbessern. Zudem vermittelt das Grün ein Gefühl von Natur in Büros, vor deren Fenster keine Bäume stehen.

Kleine Aufmerksamkeiten

Wenn der Arbeitgeber durch kleine Geschenke hin und wieder seine Wertschätzung zeigt, zum Beispiel zu Ostern oder zum Muttertag, sind 24 Prozent noch motivierter.

Individuelle Arbeitsplatzgestaltung

Für ebenfalls 24 Prozent wird der Job angenehmer, wenn sie ihrem Arbeitsplatz eine persönliche Note geben dürfen - zum Beispiel mit gerahmten Fotos der Liebsten oder einem individuellen Mousepad.

Dicht dahinter, mit 23 Prozent nur knapp an einer Top-10-Platzierung vorbei geschrammt, folgt guter Kaffee. Weitere genannte Motivationsfaktoren sind moderne Büromöbel, die bei immerhin gut jedem Fünften (21%) die Arbeitsfreude steigern, sowie die Möglichkeit eines Sabbaticals, also die Option, beruflich befristet eine Auszeit zu nehmen (14%).

Rund jeden Zehnten spornen auch kostenlos vom Unternehmen bereitgestellte "Nervennahrung" wie Schokoriegel und andere Süßigkeiten sowie kleine Geschenke und Mitbringsel von Kollegen in der Arbeit an (10% bzw. 9%) an.

"Das vielfältige Ranking zeigt, wie unterschiedlich die Bedürfnisse von Mitarbeitern sind", kommentierte Herwarth Brune, Geschäftsführer der Manpower-Group Deutschland, die Ergebnisse der Studie.

"Die gute Nachricht für Chefs ist: Sie können mit überschaubarem Aufwand und kleinen Maßnahmen viel tun, um die Arbeitsmotivation zu fördern. Da der Top-Motivationsfaktor aber ein gutes Verhältnis mit Vorgesetzten und Kollegen ist, sollte ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander im Fokus stehen."